Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Wahl einer geeigneten Vergabeform bei Bauprojekten. Sie beschränkt sich auf die Generalunternehmervergabe und die Einzelvergabe. Um sich ein Bild machen zu können von der jeweiligen Vergabeform werden sie beschrieben und deren Vor- und Nachteile erläutert. Da die Wahl der Vergabeform mit der Wahl der Ausschreibungsform zusammenhängt, werden auch zwei wichtige Ausschreibungsarten erläutert. Es handelt sich um die funktionale und um die konstruktive Leistungsbeschreibung. Damit sind wesentliche Grundlagen behandelt.
Der nächste Teil der Arbeit beschäftigt sich hauptsächlich mit den Kriterien Termine, Kosten, Qualität und Risiko und welche Auswirkungen diese haben. Die wichtigsten Kriterien werden am Ende der jeweiligen Kapitel hinsichtlich der Vergabeform mit Punkten bewertet. Die Vergabeform mit der höchsten Punkteanzahl ist tendenziell am geeignetsten. Dabei bleiben Kriterien, die unwichtig erscheinen für das Bauprojekt, unberücksichtigt in der Punktezählung.
In dieser Arbeit werden zwar wichtige Kriterien aufgelistet, die Entscheidung, welche Kriterien erfüllt werden müssen und/oder wie wichtig die Kriterien jeweils sind, trägt der Bauherr selbst.
Damit dem Bauherrn die Auswirkungen seiner Entscheidungen bewusst gemacht werden, werden die Zusammenhänge in Form von Diagrammen dargestellt. Weiters werden die unterschiedlichen Auswirkungen bei Fehlern (z.B. Ausschreibungs- oder Planungsfehler) auf die jeweilige Vergabeform aufgezeigt.
Außerdem zeigen aktuelle und bekannte Beispiele aus der Praxis, welche Meinungen über die Vergabeformen herrschen und welche Erfahrungen mit ihnen gemacht wurden.
Am Ende der Arbeit werden zwei ähnliche Dachgeschossausbauten in Wien von iC Consulenten untersucht. Mittels Befragungen sind Informationen zu den Projekten eingeholt worden.
Eines wurde mit Einzelvergaben und eines wird mit einem Generalunternehmer abgewickelt, da letzteres noch nicht abgeschlossen ist. Mit der Punktebewertung soll eine Empfehlung für eine Vergabeform abgegeben werden.