Kurzzusammenfasssung
Hintergrund: Belastungsinkontinenz ist die häufigste Form der Urininkontinenz von Frauen mit einer Prävalenz zwischen 10% und 40%. Die Betroffenen leiden unter dem sozial beschämenden Zustand, was nicht selten zu einem Rückzug aus dem sozialen Leben und einer beträchtlichen Verminderung der Lebensqualität führt. Darüber hinaus verursacht die Behandlung beträchtliche Kosten im Gesundheitswesen. Mehrere konservative Behandlungsmethoden stehen zur Auswahl. Zu den gängigsten Methoden der Physikalischen Therapie gehören aktives Beckenbodentraining und Elektrotherapie.
Ziel und Design: Diese Arbeit befasst sich auf der Basis einer Literaturrecherche mit der Frage der Effektivität von Elektrotherapie als Behandlungsmethode bei Belastungsinkontinenz von Frauen.
Methode: Zur Literatursuche wurden die Datenbanken PubMed, Pedro und Google Scholar, sowie die Elektronischen Datenbanken der Fachhochschule Campus Wien sowie der Medizinischen Bibliothek Wien herangezogen. Die Suchbegriffe lauteten „electrical stimulation“, “pelvic floor muscle”, „stress urinary incontinence“ und „women“. Es wurden nur RCT´s in Betracht gezogen. Darüber hinaus werden auch Fachbücher aus der Bibliothek der FH Campus Wien verwendet.
Conclusio: Die hier vorgestellten Studien liefern widersprüchliche Ergebnisse. Zwei Studien bestätigen eine Effektivität, zwei Studien finden keine signifikanten Veränderungen in ihren primären Ergebnismessungen. Da sich die Behandlungsmethoden in ihren elektronischen Parametern, in Dauer und Länge der Behandlungen, Anzahl der Studienteilnehmerinnen sowie in ihren Messmethoden unterscheiden wird ein Vergleich der Ergebnisse der Studien erschwert. Die Fragestellung bezüglich der Effektivität der Behandlungsmethode kann nicht eindeutig geklärt werden.. Weitere qualitativ hochwertige Studien sind notwendig um zu einer gesicherten Erkenntnis über die Effektivität der Elektrotherapie bei Belastungsinkontinenz zu gelangen.
Vgl.Dumoulin et al. 2008; S.47
Vgl. Bo et al. 1999; S.487
Vgl. Castro et al. 2008; S.465
Vgl. Castro et al. 2008; S.466