Sach- und Situationszusammenhang: Tumore stellen die zweithäufigste Todesursache in Österreich dar. Die Erkrankung selbst aber auch die gängigen Therapiemethoden schwächen das Immunsystem dieser PatientInnen, insbesondere die für die Tumorabwehr wichtigen NK-Zellen. Da der klassischen Massage ein immunmodulierender Effekt nachgewiesen werden konnte, stellt diese eine passive Methode dar, um die Situation dieser PatientInnen effektiv zu verbessern, wenn diese auf Grund ihrer Immunschwäche und deren Folgen nicht aktiv an der Therapie teilnehmen können oder dürfen. Die genauen Wirkmechanismen dieses Effektes sind bisweilen nicht genau erforscht, es wird jedoch ein Zusammenhang mit der sympathikushemmenden Wirkung der klassischen Massage vermutet.
Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es, die Wirkmechanismen der klassischen Massage bezogen auf die Beeinflussung der NK-Zellen, darzustellen. Damit soll die Möglichkeit einer positiven Beeinflussung des geschwächten Immunsystems, vor allem onkologischer PatientInnen, erläutert werden.
Fragestellung: Wodurch entsteht nach Anwendung der klassischen Massage eine Veränderung der NK-Zellen bei onkologischen PatientInnen?
Suchstrategie: Aufarbeitung der fachspezifischen Literatur sowie medizinischer Studien und Artikeln.
Hauptergebnisse: Die sympathikushemmende sowie parasympathikussteigernde Wirkung der klassischen Massage führt bei optimaler Durchführung über eine verminderte Freisetzung von Cortisol, zu einer Veränderung der Anzahl und Aktivität der NK-Zellen bei onkologischen PatientInnen.
Schlussfolgerung: Obwohl klassische Massage die NK-Zellen kurzfristig messbar beeinflussen und so das Immunsystem unterstützen kann, besteht weiterhin Forschungsbedarf auf diesem Gebiet, vor allem im Hinblick auf mögliche Langzeiteffekte sowie individueller Durchführungsmethoden.