Hintergrund: Diese nicht empirische Literaturarbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob die Adaptionen des Körpers infolge von Ausdauersport einen positiven Einfluss auf Kopfschmerz vom Spannungstypus (KVS) haben kann. Die Pathophysiologie des KVS steht im Zusammenhang mit dem serotogenen System, da Serotonin (5-hydroxytryptamine, 5-HT) eine große Rolle in der Schmerzmodulation spielt. Durch Ausdauersport kann Einfluss auf dieses System genommen werden. Die Epidemiologie, Klassifikation und Pathophysiologie des KVS werden dargestellt, anschließend wird das serotogene System beschrieben und wie sich Ausdauersport auf den 5-HT Spiegel im ZNS auswirkt. Diese Arbeit beschäftigt sich ausschließlich damit, ob es durch die Beeinflussung des serotogenen Systems durch Ausdauersport möglich ist, Einfluss auf KVS zu nehmen und berücksichtigt keine anderen Adaptionen des Körpers infolge von Ausdauersport.
Forschungsfrage: Hat die Adaption des serotogenen Haushalts im menschlichen Körper infolge von Ausdauersport Einfluss auf KVS?
Methodik: Die Datenbanken PubMed, CINHAL und ScienceDirect wurden zur Literatursuche zu den Themen KVS und serotogenes System herangezogen. Zum Thema Ausdauersport wurde relevante Buchliteratur verwendet.
Conclusio: Der 5-HT Spiegel wird durch verschiedene Faktoren reguliert, unter anderem über peripheres TRP, was durch eiweißreiche Nahrung zugeführt wird. An Albumin gebundenes TRP wird bei Ausdauersport aufgrund der Lipolyse freigesetzt, da FFAs mit TRP an den Bindungsstellen konkurrieren. Dieses nun freie TRP gelangt über die Bluthirnschranke ins ZNS, wo es durch chemische Vorgänge in den serotogenen Zellen zur 5-HT Synthese kommt. Infolge der vermehrten 5-HT Ausschüttung im ZNS kommt es zu einer Schmerzhemmung. Die Forschungsfrage konnte jedoch nicht beantwortet werden, da es noch keine Studien zum Thema KVS und Beeinflussung der serotogenen Systems durch Ausdauersport gibt.