Das Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, welche körperlichen und seelischen Belastungen auf einen Enterostomapatienten/eine Enterostomapatientin nach einer Operation zukommen, welche tiefenpsychologische Ursachen, wie zum Beispiel durch die Veränderung des Körperbildes, zu Grunde liegen und wie weit professionell Pflegende ihnen unterstützend durch aktive Hilfe und beratend bei der Lebensgestaltung zur Seite stehen können. Hintergrund hierfür ist die Erkenntnis sowohl des Patienten/der Patientin als auch der Pflegeperson, welche Zusammenhänge zwischen der Veränderung des Körperbildes und dem seelischen Befinden des Patienten/der Patientin bestehen und dass nach einer prozesshaft ablaufenden Trauerphase eine Bewältigung der neuen Situation möglich ist. Enterostomaträger/Enterostomaträgerinnen sind in den unterschiedlichsten Bereichen des täglichen Lebens wie Ernährung, Beruf, Sport und Freizeit mit ihrer speziellen Situation konfrontiert. Besonders groß wird die Belastung in der Partnerschaft empfunden, was sich oft in einer Sexualstörung ausdrückt. Menschen mit Stoma benötigen Unterstützung, bis sie wieder ein weitgehend eigenständiges Leben führen können. Gut ausgebildete Pflegende sind ihnen hierbei eine große Stütze, wenn sie durch Empathie deren Vertrauen gewinnen und ihnen mit Worten (Beratung) und Taten (Enterostomaversorgung) zur Seite stehen.
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