Diese Arbeit beschäftigt sich wie Bachelorarbeit 1 mit dem Thema IPv6 (Internet Protokoll Version 6). Nachdem im ersten Teil vermehrt sicherheitsrelevante Themen betrachtet wurden, beschäftigt sich diese Arbeit mit der Umstellung von IPv4 auf IPv6 in einem Unternehmen.
Nach einer kurzen Einführung werden die neuen Features von IPv6 detailliert aufgelistet und erklärt. Danach wird analysiert, ob ein Umstieg auf IPv6 überhaupt notwendig ist bzw. wie lange IPv4 noch weiterverwendet werden kann. Die Fragestellung hierbei lautet also: „Warum bzw. Wann sollte ein Unternehmen auf IPv6 umstellen?“. Neben einer kurzen Betrachtung der betriebswirtschaftlichen Aspekte im Falle einer Umstellung, wurde noch eine Gegenüberstellung mit dem Vorgängerprotokoll, dem IPv4 durchgeführt.
In Kapitel 3 werden sämtliche Migrationstechniken (Dual-Stack, Übersetzungsverfahren, Tunneltechniken) aufgelistet und detailliert erklärt. Sie sollen für einen sanften und langsamen Umstieg auf IPv6 sorgen. Prinzipiell wird davon ausgegangen, dass eine langsame und schrittweise Migration einer übereilten Aktion vorzuziehen ist. Daher wurden drei Techniken entwickelt, die einen Parallelbetrieb beider Protokolle ermöglichen. Neben diesen Techniken werden noch drei mögliche Einführungsszenarien des neuen Protokolls in einem Unternehmen besprochen.
Das letzte Kapitel der Arbeit beschäftigt sich mit dem Testen der einzelnen Migrationstechniken auf den Betriebssystemen Windows, Linux und Cisco. Es werden verschiedene Testaufbauten durchgeführt, um die Techniken sinnvoll testen zu können. Hauptaugenmerk bei diesen Tests liegt dabei eindeutig auf den diversen Tunneltechniken. Mithilfe der gewonnenen Erkenntnisse sollen diese Techniken schnell nachgestellt und getestet werden können. Daher wurden die Konfigurationen auf den drei Betriebssystemen genauestens dokumentiert und beschrieben. Um die ordnungsgemäßen Funktionen der Tunneltechniken bestätigen zu können, wurden diese mittels ICMP-Ping und Wireshark-Trace getestet.