Studierenden wird häufig zugesagt, ein sorgenfreies, gesundheitlich privilegiertes Leben zu führen. Jedoch gibt es auch Risikofaktoren. Belastungen und Leistungsdruck können zu Überforderung oder Studienabbruch führen. Vermehrt treten gesundheitliche Probleme auf, wodurch die Studienleistung beeinträchtigt wird.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Gesundheit von Studierenden an der Fachhochschule Campus Wien. Folgende Fragestellungen liegen dieser Ausarbeitung zugrunde: Wie sind der Gesundheitszustand, das Gesundheitsbewusstsein und das Gesundheitsverhalten der Studierenden an der Fachhochschule Campus Wien? Welche gesundheitsförderlichen Angebote würden Studierende in Anspruch nehmen?
Zu Beginn werden die wesentlichen Grundlagen zu diesem Thema erläutert und Begriffsdefinitionen angeführt. Die Gesundheit als Zustand des vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens wird vom individuellen Gesundheitsbewusstsein und dem Gesundheitsverhalten beeinflusst. Anhand aktueller Studien wird das Gesundheitsverhalten von Studierenden dargestellt, wobei viele eine große Belastung angeben. Um zu veranschaulichen wie eine Verhaltensänderung zustande kommt, werden die sozial-kognitive Theorie und das Transtheoretische Stadienmodell erläutert.
Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde eine quantitative Datenerhebung mittels Online-Fragebogen im Jänner 2012 durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen einen guten körperlichen und psychischen Gesundheitszustand der Befragten. Das Gesundheitsbewusstsein ist ebenfalls als gut zu bezeichnen. Beim Gesundheitsverhalten weisen die Studierenden eine gesundheitsorientierte Ernährung auf. Das Bewegungsverhalten ist eher mäßig und das Erholungsverhalten deutlich reduziert. Rund 70% der Studierenden würden gesundheitsförderliche Programme am Campus nutzen. Besonders gewünscht werden persönliche Sportangebote, sportliche Aktivitäten in Gruppen und Angebote zur gesunden Ernährung. Die Resultate zeigen viele Unterschiede zwischen Frauen und Männern, wodurch genderspezifische Präventionsansätze von großer Bedeutung sind.
Durch die Erhebung der Gesundheit von Studierenden können gezielt gesundheitsförderliche Interventionen am Campus entwickelt werden.