Diese Arbeit thematisiert den Einfluss des österreichischen Wohlfahrtstaates in das Erwerbsleben der Frauen und die damit einhergehende geschlechterspezifische Rollenzuweisung. Im korporatistischen Wohlfahrtsstaat Österreicht, in welchem immer noch die traditionellen Familienfromen existieren, werden Frauen durch Eigentums- , Familien-, und Arbeitsrecht, welche von der Wirtschafts-, Sozial-, und Familienpolitik bestimmt werden, dazu ermutigt die Mutterschaft anzunehmen. Da das Normalarbeitsverhältnis sich an der Biographie des Mannes orientiert und durch den kapitalischen Einflusses die Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse und Arbeitszeiten aufgrund des Arbeitsplatzmangels eingeführt wurde und gleichzeitig ein mangelhaftes Kinderbetreuungsangebot den Müttern zur Verfügung steht, ist es Frauen kaum möglich sich durch ihre Doppelbelastung unabhängig von ihrem Mann ein existenzsicherndes und eigenständiges Leben zu führen. Trotz vieler Vorschlägen zur Geschlechtergleichheit, die mehr oder wengiger verbindlich sind, auf der EU-Ebene, lässt der Neoliberalismus, der sich österreich- und EU-weit ausbreitet, kaum eine Chance zur Gerechtigkeit, wenn sie nicht ökonomisch verwertbar ist. Deshalb muss sich die soziale Arbeit als Menschenrechtprofession für diese Problematik einsetzen und sowohl aus der feministischen Perspektive als auch geschlechtersensibel die Vor- und Nachteile gegenüber den Geschlechtern erarbeiten und durch Einmischeung in politische Aktivitäten entgegenzusteuern und versuchen auszugleichen.
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