In der Leber siedeln sich oftmals Karzinome des Colons, des Magens, der Mamma, des Pankreas, etc. an, seltener auch neuroendokrine Tumore und Melanome. Gleichzeitig bilden sich in der Leber auch eigenständige Neoplasmen aus, wobei die häufigsten malignen Tumore das Hepatozelluläre und das Cholangiozelluläre Karzinom darstellen.
Stanzbiopsien bzw. Teilresektate werden histologisch untersucht, wodurch nach der Hämatoxylin-Eosin-Färbung sowohl zwischen benignen, als auch malignen Tumoren unterschieden kann werden. Des Weiteren lässt sich auch feststellen, ob es sich um primäre oder sekundäre Tumore handelt. Mit Hilfe der Immunhistochemie und einem Algorithmus tumorspezifischer Marker lassen sich die meisten Karzinome und Metastasen der Leber identifizieren.
Da aber vor allem Sekundärtumore von Adenokarzinomen sehr schwer von einem Cholangiozellulärem Karzinom abzugrenzen sind, kann hier meist nur unter Berücksichtigung der klinischen Befundkonstellation eine sichere Diagnose gestellt werden. Eine immunhistochemische Abklärung einer Verdachtsdiagnose ist ebenso für den therapeutischen Verlauf für die Patientin bzw. den Patienten von besonderer Bedeutung.