Diese Arbeit befasst sich mit dem von gram-negativen Bakterien gebildeten Lipopolysaccharid (LPS) im Zusammenhang mit der Pathogenese von Endometritiden. In diesem Kontext wird der physiologische Hormonzyklus und die damit verbundene Steuerung der Fortpflanzung des Rindes erklärt, sowie die hormonelle Wirkung des ovariellen Zyklus auf das Immunsystem durch die Hormone Progesteron, Östrogen und Prostaglandin F2α (PGF2α). Es wird deutlich, dass LPS auf den ovariellen Zyklus einwirkt und die Immunantwort sowohl direkt als auch indirekt beeinflusst. So lässt sich erklären, dass Escherichia (E.) coli ein wichtiger Auslöser für Gebärmuttererkrankungen ist.
Anschließend werden die am häufigsten angewandten Analysemethoden (Nährbodenkultur, Analytischer Profilindex, Enterotube, Polymerase Kettenreaktion, Multilocus Sequenztyping, Fourier Transform Infrarot Spektroskopie) zur Identifizierung von Enterobakterien insbesondere E. coli beschrieben. Ziel war es, Vor- und Nachteile klassischer und moderner Verfahren sowie Grundprinzipien verschiedener Methoden zu erörtern, damit je nach Fragestellung und vorhandenem Budget, die geeignetsten Methoden angewendet werden können, um E. coli zu differenzieren. Aus der Literaturrecherche ging hervor, dass im besten Fall eine Kombination aus mehreren Methoden angewandt werden müsste, um ein optimales Ergebnis zu erhalten.