Diese Arbeit behandelt den Einfluss von physischen Umgebungen auf das Spielverhalten von Kindern im Kindergarten.
Räume umgeben Menschen in allen Lebenslagen. Die physische Umwelt wirkt dabei auf alle Handlungen des Alltags, indem sie diese ermöglicht oder ihnen Grenzen setzt. In der kindlichen Entwicklung nimmt das Spielen eine besondere Rolle ein. Es ist die zentrale Betätigung von Kindern. Spielen fördert, trainiert, animiert, bedeutet Anstrengung, macht Spaß und bespielt die Umgebung. Im Kindergarten-Setting beeinflussen sich folglich die Räume, ihre Gestaltung und Ausstattung und das Spielverhalten.
Die physische Umwelt stellt einen Randbereich in der Ergotherapie dar. Sie bildet, neben der kulturellen, sozialen und sensorischen Umwelt, den Kontext für das menschliche Handeln. Die gebaute Umwelt wird zumeist in Zusammenhang mit Krankheiten oder Behinderungen thematisiert. Die Ergotherapie ist aber auch in der Gesundheitsförderung tätig. Aus diesem Grund ist es unumgänglich, die Umwelt auch in diesem Zusammenhang zu thematisieren. Anhand eines Literature Reviews werden Studien zum Thema Umwelt und Spielen bearbeitet und ihre Kernaussagen diskutiert. Die Ergebnisse decken sich mit Informationen aus der Grundlagenliteratur: Umgebungen, die Strukturierung, angemessene Herausforderungen und eine gezielte Auswahl an Materialien bieteen, beeinflussen das Spielverhalten positiv.
Die Ergotherapie verfügt über Fähigkeiten und Wissen in Bezug auf den Menschen und seine facettenreiche Lebenswelt, um die kindliche Spielumgebungen aktiv mitgestalten zu können.