Allergien sind Überempfindlichkeitsstörungen, an denen mehr als 25% der Weltbevölkerung leidet. Sie sind Immunerkrankungen, auf die der Organismus mit der Produktion von Immunglobulin E gegen harmlose Antigene reagiert. Die Analyse der cDNA der Allergene zeigte, dass Kalzium-Bindungsstellen in vielen Allergenen vorhanden sind. Prozesse die durch Kalzium-bindende Proteine beeinflusst werden sind zB Muskel-kontraktion, Signaltransduktion, Nukleotid-Stoffwechsel und Zellzykluskontrolle. Phl p 7, ist ein Kalzium-bindendes Protein und Minor-Graspollenallergen welches wir erfolgreich als mutierte Version klonierten, indem wir die Ca2+-Bindungsstellen zerstörten. Dieses rekombinante, mutierte Protein wurde in E. coli überexprimiert und gereinigt. Das Hauptallergen in Fischen, Parvalbumin, ist in weißer, schnell kontrahierender Muskulatur niederer Wirbeltiere lokalisiert, wobei nur Frösche und Fische Allergien verursachen. Auch mutierte Parvalbumine mit funktionslosen Ca2+-Bindungsstellen wurden in E. coli überexprimiert. Diese Mutanten neigten zur Dimerisierung bzw.Oligomerisierung, was durch Zugabe einer zusätzlichen Menge β Mercaptoethanol für rClu h 1 Mut., aber nicht für rSal s 1 Mut., behoben werden konnte. Wir waren dennoch in der Lage, beide Parvalbumin Mutanten über Western Blot nachzuweisen. Weiteres optimieren der Expressionsbedingungen der drei Allergene und testen der IgE-Reaktivität mit Patientenseren, könnte von großer Bedeutung für zukünftige Immuntherapien sein.
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