Diese Arbeit beschäftigt sich mit Kontrazeption und ihrer Geschichte. Empfängnisverhü-tung betrifft Menschen jeder Gesellschaftsschicht, nahezu jeden Alters, überall auf der Welt. Für Hebammen, die ein intensives Betreuungsverhältnis zu schwangeren Frauen und jungen Familien haben, gilt die Beratung über Familienplanung deshalb als ein wich-tiger Teil ihrer Arbeit. Heute sind besonders hormonelle Methoden in Österreich sehr beliebt. Nicht nur deswegen wird die Erfindung der Pille als Revolution der Kontrazeption angesehen. Ziel dieser Arbeit ist es zu erörtern in welcher Form Geburtenregelung vor dieser Entwicklung stattfand. Ebenso soll ein Fokus auf Hebammenarbeit in der Famili-enplanung gelegt und ein Bezug zur heutigen Beratung gefunden werden.
Die Informationsfindung für diese Arbeit erfolgte mit Hilfe einer Literaturrecherche histori-scher, gynäkologischer und zeitgemäßer Fachliteratur.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren natürliche Methoden, Barrieremethoden, Intrauterinpessare und die Sterilisation gängige Mittel zur Verhütung. Zu den Barriereme-thoden zählten vor allem das Diaphragma und das Kondom, während zu den natürlichen Methoden die Bestimmung der fruchtbaren Tage, Coitus interruptus und die prolongierte Laktation gehörten. Der Schwangerschaftsabbruch, der nach österreichischem Gesetz verboten war wurde ebenfalls als Mittel zur Geburtenregelung verwendet. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde die Familienplanung, durch die damals herrschende Familien-politik, in Österreich streng reglementiert. Die Hebammenarbeit wurde damals durch ein neues Hebammengesetz revolutioniert.
Es zeigt sich, dass das Wissen über Empfängnisverhütung und die freie Entscheidung jedes Menschen über seine eigene Familienplanung ein Privileg ist. Für Hebammen ist ein umfassendes Wissen über Verhütung und verschiedene Methoden essentiell um eine gute Beratung ermöglichen zu können