Kurzfassung: Regelmäßige körperliche Aktivität bei mittlerer bis höherer Intensität legt bereits im Kindesalter einen wichtigen Grundstein zum Erlernen eines aktiven gesundheitswirksamen Lebensstils und wirkt sich positiv auf die Vermeidung von Herz-Kreislauf- Erkrankungen aus. Da Sport in Vereinen zu einer beliebten Freizeitaktivität österreichischer Jugendlicher zählt und die Motivation, im Kindesalter einen wichtigen Faktor für die körperliche Aktivität darstellt, zielt diese Arbeit auf die Prüfung der Wirksamkeit einer Vereinsmitgliedschaft von Volksschulkindern auf die Motivation und Intensität ihrer körperlichen Aktivität ab.
Methodik: In dieser empirisch beobachtenden Querschnittsstudie wurden 100 Kinder einer Wiener Schule im Alter von 6-10 Jahren mittels Fragebogen zu ihrem Bewegungsverhalten befragt. Anhand des MoMo-Aktivitätsfragebogen wurde die körperliche Aktivität und anhand des BREQ die Motivation dazu erhoben und mittels Excel und SPSS ausgewertet.
Ergebnisse: Die Ergebnisse der Studie zeigten keine Steigerung der Intensität bei Kindern die einen Bezug zu Vereinen aufweisen im Vergleich zu Kindern die nicht in Vereinen körperlich aktiv sind. Auch in der Motivation konnte kein signifikant selbstbestimmterer Typ zwischen diesen SchülerInnen festgestellt werden. 100% der vereinsaktiven Kinder gehören jedoch gleichermaßen dem intrinsischen als auch dem identifizierbaren Motivationstypen an, wobei nur 15,9% der Nicht-Vereinsaktiven Kinder diesem Mischtypen entsprechen.
Conclusio: Eine Vereinsmitgliedschaft versichert nicht automatisch ein höheres Intensitätsniveau an körperlicher Aktivität, als andere körperliche Betätigung außerhalb des Vereines. Auch die Motivation ist nicht selbstbestimmter als diejenige von nicht im Verein durchgeführten Aktivitäten. Jedoch kann auf Grund der Erreichung einer gesundheitswirksamen mittleren Intensität und der hohen selbstbestimmten Motivation bei Aktivitäten im Verein, diese als durchaus empfehlenswert für Volksschulkinder gewertet werden. Interventionen anhand einer größeren Anzahl an SchülerInnen aus ganz Österreich, sowie Messverfahren zur objektiven Bewertung der Intensität sollten in zukünftigen Untersuchungen angestrebt werden.