Ovariale Neoplasien sind die achthäufigste Tumorart österreichischer Frauen. Es ist bekannt, dass es sich hierbei um sehr heterogene Entitäten handelt, allerdings sind derzeit nur wenige therapeutische Möglichkeiten vorhanden. Kürzlich wurden zwei verschiedene Metastasierungsarten des häufigsten Subtyps, des serösen Ovarialkarzinoms, vorgestellt;
„miliar“, die zahlreiche kleine Metastasen setzen, und „nicht miliar“, mit weniger, dafür aber größer wachsenden Metastasen.
Für diese Arbeit wurde das Proteom mehrerer Aszites-Proben, die jeweils einer der Metastasierungsarten zugeteilt werden konnten, analysiert, um festzustellen, ob Unterschiede in der Proteinexpression vorliegen. Nach einer Depletion der Proben, um die abundantesten Proteine wie Albumin zu entfernen, und In-Solution Verdau, wurde Shotgun-
LC-MS/MS von 12 miliaren, sieben nicht miliaren und drei Kontrollproben an einer mit einer Flüssigchromatographie gekoppelten Q Exactive Orbitrap durchgeführt. Die ermittelten Proteine wurden über die quantitative Proteomics-Software MaxQuant identifiziert und signifikante Änderungen der Proteinregulationen wurden über einen zweiseitigen
t-Test durch die Statistik-Software Perseus erfasst. In dieser Arbeit wurden mehrere Unterschiede zwischen den zwei Metastasierungsarten festgestellt, die Hinweise darauf liefern, weshalb Metastasen miliarer Art klinisch aggressiver auftreten als jene nicht miliarer Art.