In dieser Arbeit wird die Konfrontation und der Umgang mit aggressiven Patienten und Patientinnen in den Berufspraktika, die im Zuge der Ausbildung zum Radiologietechnologen, zur Radiologietechnologin absolviert werden, erforscht. Das Ziel dieser Arbeit ist es aufzuzeigen, wie häufig die Praktikanten und Praktikantinnen mit Aggression am zukünftigen Arbeitsplatz konfrontiert sind und wie sie von Seiten der Ausbildungsstätte darauf vorbereitet werden, beziehungsweise wie man seine persönlichen Kompetenzen in dieser Hinsicht noch verbessern könnte. Durch die optimale Vorbereitung auf die Berufspraktika wird den Studierenden die Kommunikation in ungewohnten Situationen leichter fallen und der Einstieg in den späteren Tätigkeitsbereich erleichtert. Der Patient oder die Patientin steht im Mittelpunkt der Ausübung der Arbeit von Radiologietechnologen und Radiologietechnologinnen und deshalb sollte diese Beziehung immer im Vordergrund stehen.
Für die Erhebung der dafür benötigten Daten wurde ein online Fragebogen an alle Radiologietechnologie Studierenden an der Fachhochschule Campus Wien per E- Mail ausgeschickt, um so möglichst viele detaillierte Fakten zu bekommen. Der Zeitraum für die Beantwortung der Fragen war von 20. März bis 27. März 2014. Es konnten 95 retournierte Fragebögen ausgewertet werden.
Als Grundlage dient die erste Bachelorarbeit der Autorin mit dem Titel „Deeskalationsmaßnahmen für Radiologietechnologen und Radiologietechnologinnen bei aggressiven Patienten und Patientinnen“, wo die Gründe für aggressives Verhalten geschildert, Interventionsmöglichkeiten aufgezeigt und Konsequenzen dargelegt werden. Aus diesem Werk erschließt sich die Hypothese, dass durch die geringe Berufserfahrung der Studierenden im Bereich des Patientenkontaktes sich Schwierigkeiten bei der Interaktion mit aggressiven Verhalten ergeben und sie mit bedrohlichen Situationen schwieriger zurechtkommen, da ihnen die Erfahrungswerte fehlen oder sie die Anzeichen einer aufkommenden Aggression nicht erkennen.