Die partnerschaftlichen Beziehungen von BorderlinerInnen sind gekennzeichnet durch viele Schwierigkeiten, die sich aufgrund von früheren Beziehungserfahrungen und der Symptomatik der BorderlinerInnen ergeben. Eine schwache oder fehlende Identität, große Verlassensängste und Probleme bei der Affektregulation können neben primitiven Abwehrmechanismen, auftretenden Komorbiditäten und dem meist destruktiven Persönlichkeitsstil des/der PartnerIn eine große Belastung für die Beziehung, den/die BorderlinerIn und deren/dessen PartnerIn darstellen. Weil die Soziale Arbeit immer häufiger mit BorderlinerInnen und deren Beziehungsproblematiken beschäftigt ist, kann es hilfreich sein, mit diesen und deren PartnerInnen nach einem psychoedukativen Ansatz zu arbeiten. Grundlegend dafür sind eine gute Arbeitsbeziehung zwischen SozialarbeiterIn und KlientIn. Durch die Psychoedukation werden die KlientInnen und deren PartnerInnen dazu motiviert, eigene Erfahrungen, Wahrnehmungen und Vorstellungen einzubringen. Neben dem angeleiteten Austausch werden Informationen über die Erkrankung, die Ursachen und verschiedene Behandlungsmöglichkeiten von dem/der SozialarbeiterIn durch unterschiedliches Arbeitsmaterial vermittelt. Gelingt es dem/der PartnerIn durch den Wissenserwerb und den gemeinsamen Austausch die Erkrankung und die Verhaltensweisen der BorderlinerInnen besser zu verstehen, stellt dieser eine wichtige soziale Ressource dar und kann auch die eigene psychische Gesundheit besser schützen.
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