Hintergrund: Myofaziale Triggerpunkte stellen ein häufiges Problem in der Gesellschaft dar, sie können unter anderem Schmerzen und Funktionseinschränkungen verursachen1(p20). Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Wirkung von Dry Needling, einer relativ neuen Behandlungsmethode, auf myofasziale Schmerzen zu untersuchen. Die zentrale Fragestellung lautet: „Welche positiven Einflüsse von Dry Needling auf myofasziale Beschwerden lassen eine Zulassung dieser Methode für Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen in Österreich sinnvoll erscheinen?“
Methodik: Diese Arbeit ist eine empirische Forschungsarbeit bestehend aus einer Literaturrecherche und Experteninterviews. Für die Literatursuche wurden zunächst Ein- und Ausschlusskriterien definiert. Anschließend wurde mit Hilfe spezifischer Suchbegriffe Fachliteratur in den Online Datenbanken PubMed, Pedro und CINHAL gesucht. Die Experteninterviews wurden per Email an insgesamt 20 Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen in der Schweiz verschickt, welche bereits seit mindestens 2 Jahren mit Dry Needling arbeiten.
Ergebnisse: Sowohl nach Auswertung der Fachliteratur als auch der Experteninterviews lässt sich feststellen, dass die Anwendung von Dry Needling myofasziale Schmerzen lindert und in der Folge die Lebensqualität der Patienten und Patientinnen steigert.
Schlussfolgerung: Zusammengefasst lässt sich auf Basis der erhobenen Datenlage sagen, dass Dry Needling durchaus einen positiven Einfluss auf myofasziale Schmerzen hat. Es besteht allerdings noch Forschungsbedarf, um die Wirkung von Dry Needling mit größerer Detailtiefe weiter zu validieren. Ob eine Zulassung dieser Methode für Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen in Österreich in absehbarer Zeit erfolgen kann ist sehr fraglich, da es hier bislang keine gesetzliche Interessenvertretung für Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen gibt.