Problemstellung: Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Fallbericht einer Patientin im mittleren Schulalter, bei der eine Exophorie mit Kompensation über die akkommodative Konvergenz diagnostiziert wurde. Die durchgeführten Untersuchungsmethoden, Behandlungsmaßnahmen sowie der Krankheitsverlauf über 7 Monate werden aufgezeigt und beschrieben.
Methoden: Alle Untersuchungsmethoden und Behandlungsmaßnahmen, die bei der Patientin zur Anwendung gekommen sind, werden aufgezeigt und beschrieben. Dazu gehören die Anamnese, die Visusprüfung, die objektive sowie die subjektive Refraktion und die Skiaskopie. Des Weiteren wurden die Konvergenz und die Motilität, sowie das Stereo- bzw. das Binokularsehen geprüft. Außerdem wurden ein Covertest, ein Prismencovertest, ein 4-Prismen-Basis-Innen-Test, eine diagnostische Okklusion und eine Fundusuntersuchung durchgeführt. Darüber hinaus wird auch auf die prismatische Korrektur eingegangen.
Ergebnisse: Bei der Erstuntersuchung der beschriebenen Patientin wurde ein Naheinstellungsspasmus als Verdachtsdiagnose gestellt, da sich Symptome wie verschwommenes Sehen in der Ferne, teilweise vorhandene Doppelbilder, sowie eine deutliche akkommodative Myopie zeigten. Mit Hilfe des 4-Prismen-Basis-Innen-Tests konnte jedoch die Verdachtsdiagnose widerlegt und die Diagnose Exophorie mit Kompensation über die akkommodative Konvergenz gestellt werden. Nach einer verordneten Prismenbrille war die Patientin völlig beschwerdefrei.
Diskussion/Schlussfolgerung: Auf das Krankheitsbild Exophorie mit Kompensation über die akkommodative Konvergenz wird ausführlich mit Hilfe relevanter Literatur eingegangen. Fachliche Meinungen verschiedener AutorInnen werden gegenübergestellt und Differentialdiagnosen sowie die Therapie des Krankheitsbildes thematisiert.