Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem serologischen Nachweis von Alaria alata. Dabei handelt es sich um einen Trematoda (Saugwurm), der immer wieder zufällig im Rahmen der offiziellen Trichinenuntersuchung bei Wildschweinen nachgewiesen wurde und für den Menschen gesundheitsgefährdend sein kann.
Alaria alata ist ein Parasit, der als adulter Wurm im Darm von Fleischfressern, vor allem Hunden, lebt. Er kann aber auch als Mesozerkarie, einer Vorstufe des Saugwurms, in Wildschweinen und anderen Säugetieren vorkommen. Der Mensch kann eine Alaria-Infektion erwerben, in dem er rohes oder halbrohes, infiziertes Wildschweinfleisch konsumiert. Weltweit wurden erst einige Fälle dieser Krankheit beim Menschen beschrieben. In Österreich wurde bislang noch keine Infektion/ kein Krankheitsfall diagnostiziert. Das kann auch daran liegen, dass diese Zoonose noch weitgehend unbekannt ist und aufgrund ihrer uncharakteristischen Symptomatik bislang nicht differentialdiagnostisch abgeklärt wurde. Zudem steht derzeit noch keine nicht-invasive Untersuchungsmethode, z.B. eine serologische Methode, zur Verfügung.
Mit Hilfe des Western-Blot-Verfahrens sollten spezifische IgG-AK gegen Alaria alata im Serum von Wildschweinen und Menschen detektiert werden. Die Technik hat prinzipiell funktioniert, da bei Wildschweinseren und Fleischsäften Bindungen stattgefunden haben. Die Auftrennung des Antigen-Gemischs konnte durch eine Proteinfärbung sichergestellt werden. Die Banden lagen im Bereich von circa 55 kDa, 42 kDa und 17 kDa. Diese Banden traten aber auch bei den Negativkontrollen auf, wodurch auf Kreuzreaktionen geschlossen werden muss.
Bei einem von 80 getesteten Humanseren konnten auch Banden im Bereich ca. 55 kDa und 42 kDa gefunden werden. Dieser Patient trägt Antikörper in sich, die die anderen Patienten nicht haben. Eine diagnostische Aussage lässt sich aber nicht treffen, da keine weiteren Informationen bekannt sind.
Für den Einsatz in der Routine muss eine andere Nachweismethode gefunden bzw. dieses Verfahren optimiert werden.