Hintergrund: Morbus Parkinson, ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen. Die Physiotherapie bringt eine Erleichterung für PatientInnen mit MP mit sich.34 Zusätzlich ist das Interesse von PatientInnen nach einer komplementär-medizinischen Behandlung gestiegen.6 Pilatestraining verbessert neben der Beweglichkeit, der Balance und der Muskelkraft auch die Körperhaltung, die Koordination, die Atmung, die Konzentration und die Ausdauer.2 Gerade diese Faktoren sind bestimmend bei der physiotherapeutischen Behandlung der Kardinalsymptome von PatientInnen mit Morbus Parkinson. Deshalb wurde in der Arbeit eine zentrale Frage gestellt: “Wie kann Gerätetraining der klassischen Pilatesmethode im physio-therapeutischen Einzelsetting die Kardinalsymptome von PatientInnen mit Morbus Parkinson positiv beeinflussen?”
Methodik: Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine Einzelfallstudie. Für die vorangehende Literatur-Recherche wurde in Online-Datenbanken nach Studien gesucht. Mit Hilfe von Fachliteratur zum Thema „Pilates“, „Neurologie“ und dem Krankheitsbild „Morbus Parkinson“ soll die Behandlungsmethode Pilates näher vorgestellt und ihr Einfluss auf die Behandlung von PatientInnen mit MP beschrieben werden. Zur Beweisführung wurde mit einem Patienten eine Einzelfallstudie mit Befundaufnahme, mit fünf verschiedenen Assessements (MUFU, POMA, TUG, beobachtende Ganganalyse sowie den Pull-Test) und individuellen Einzeltherapien durchgeführt, sowie abschliessend ein Endbefund bzw. eine Erfolgskontrolle des Trainings erstellt.
Ergebnisse: Schon nach Auswertung der Informationsquellen war es sehr wahrscheinlich, dass die Pilatesmethode einen positiven Einfluss auf PatientInnen mit MP haben muss. Die Einzelfallstudie beweist, dass der Einsatz von Geräten mit der Pilatesmethode eine signifi-kante Verbesserung der posturalen Instabilität, der Schrittlänge und somit auch der Gehge-schwindigkeit zur Folge hat.
Schlussfolgerung: Zusammengefasst lässt sich auf Basis der erhobenen Datenlage und der Einzelfallstudie sagen, dass der Einsatz von Pilatesgeräten einen positiven Einfluss auf PatientInnen mit MP hat. Jedoch gibt es nur wenige Studien, welche dies belegen. Deshalb wäre ein weiterer Forschungsbedarf mit einer grösseren Anzahl an PatientInnen mit MP bzw. ein Abgleich mit anderen komplementär-medizinischen Methoden sinnvoll.