In der folgenden Arbeit werden genetische Modifikationen an neuronalen Kv7 Kalium Kanälen beschrieben. Die KCNQ-Gene kodieren für 5 verschiedene Mitglieder der Untereinheiten, die die Tetramere dieser membranständigen K+ Kanäle aufbauen.
Durch gerichtete Mutagenese mit Hilfe von PCR wurden konservierte Cysteine der Kv7.2 Isofrom 4, Kv7.3 und Kv7.5 durch Alanine ersetzt. Die Positionen der Cysteine im Kv7.2 Isoform 4 sind C106, C150, C151, C152, C169 und C492 (und äquivalente Positionen in den anderen Subtypen). Die Auswirkungen der Mutationen auf den Effekt von N-acetyl-p-benzoquinoneimin auf die Kv7 Kanäle werden in weiterführenden Untersuchungen mit elektrophysiologischen Methoden analysiert. Bei dieser Substanz handelt es sich um ein toxisches Abbauprodukt des Schmerzmittels Paracetamol. Eine weiter genetische Veränderung, die an den Kanalproteinen vorgenommen wurde, war das n-terminale Taggen der Wildtyp-DNA mit Fluoreszenzprotein. Dies erfolgte durch die Klonierung der KCNQ-Gene in einen Expressionsvektor, der EYFP, ECFP, mCherry oder mGFP enthält.
Alle Mutationen konnten erfolgreich in den Expressionsplasmiden der drei Mitglieder der Kv7 etabliert werden. Bei den n-terminal getaggten Kanalproteinen hat die Klonierung außer bei den Kv7.3-mCherry-C1 und Kv7.3-EYFP-C1 Konstrukten funktioniert.