Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Wohnbedürfnissen junger erwachsener OpiatkonsumentInnen, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind. Bei dieser KlientInnengruppe der Sozialen Arbeit führen sowohl die entwicklungspsychologischen Besonderheiten aufgrund des Überganges vom Jugend- ins Erwachsenenalter als auch der Konsum von Opiaten/Opioiden zu einem vermehrten Betreuungsbedarf. Insbesondere in der Wohnversorgung der Zielgruppe ist es wichtig, deren spezifische Bedürfnisse zu berücksichtigen. Derzeit werden konsumierende junge Erwachsene in Wien jedoch gemeinsam mit Nicht-KonsumentInnen und älteren KlientInnen in Einrichtungen untergebracht, wodurch dieser Bedarf nach besonderer Betreuung nicht gedeckt werden kann. Um Konzepte für diese KlientInnengruppe bedarfsgerecht gestalten zu können, müssen deren besonderen Bedürfnisse zuvor erarbeitet werden. Daher ergibt sich für die vorliegende Arbeit folgende Fragestellung:
Welche Möglichkeiten, Herausforderungen und Problemlagen ergeben sich bei der Konzeption und Bereitstellung von Unterbringungs- und Wohnangeboten für junge opiatabhängige wohnungslose Menschen im Rahmen der Wiener Drogen- und Wohnungslosenhilfe?
Hierzu setzt sich der literaturbasierte Teil dieser Arbeit mit den entwicklungspsychologischen Besonderheiten dieser Altersgruppe und dem Opiatkonsum auseinander, ebenso wie mit den entwicklungspsychologischen Folgen frühen Drogenkonsums und den derzeitigen Wohnangeboten der Wiener Drogen- und Wohnungslosenhilfe.
Im empirischen Teil der vorliegenden Forschungsarbeit wird ein Überblick über die angewandten Methoden der qualitativen Sozialforschung gegeben, bevor die Ergebnisse der elf durchgeführten Interviews mit KlientInnen und ProfessionistInnen der Jugendwohlfahrt, Drogen- und Wohnungslosenhilfe präsentiert werden.