Diese Arbeit geht der Frage nach, welchen Beitrag die Soziale Arbeit durch Psychoedukation bei Angehörigen schizophren erkrankter Menschen leisten kann. Zur Beantwortung der Frage wird an erster Stelle die schizophrene Erkrankung im Hinblick auf Erscheinungsbild, Symptomatik und Verlauf dargestellt. Dabei stellte sich heraus, dass durch die Vielfältigkeit und Komplexität der Schizophrenie, eine informative und individuelle, sowie kompetenzerweiternde Unterstützungsleistung für Angehörige, wie etwa die Psychoedukation bedeutungsvoll ist. Zunächst werden psychoedukative Angehörigengruppen, in ihren Grundlagen, Wirkfaktoren, Funktionen und Versäumnissen beleuchtet. Es zeigte sich, dass die Psychoedukation in der Praxis unterschiedlich gestaltet ist und für Angehörige bedeutende und gewinnbringende Funktionen bietet, jedoch qualitative Versäumnisse in der Ausführung bezüglich Lebenswelt- und Ressourcenorientierung sowie Defizite in der Etablierung ambulanter Psychoedukation sowie der Einbeziehung der Kinder bestehen. Zudem wird erörtert ob Sozialarbeiter_innen als kompetente Akteur_innen psychoedukativer Interventionen bezeichnet werden können. Dazu wird erörtert wie sich die Soziale Arbeit zu den Qualitätskriterien der Psychoedukation verhält. Es kommt zum Vorschein, dass diese als kompetent für die Ausführung psychoedukativer Interventionen gesehen werden kann und eine Vorreiterrolle in Bezug auf die Lebenswelt- und Ressourcenorientierung gegenüber den medizinisch-psychiatrischen Berufsgruppen einnehmen kann.
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