PatientInnen mit apallischem Syndrom sind durch schwere Hirnschädigung in ihrer Wahrnehmung eingeschränkt. Dazu kommt, dass diese Wahrnehmungsbeeinträchtigung durch Immobilität verstärkt wird. Durch das lange Liegen können apallische PatientInnen ihren Körper immer weniger spüren. Dies kann Orientierungs- sowie Identitätsverlust zur Folge haben.
Basale Stimulation ist ein Konzept, das zur Wahrnehmungsförderung schwerst wahrnehmungsgestörter Menschen entwickelt wurde. Es geht davon aus, dass selbst diese Menschen fähig sind, etwas wahrzunehmen auch wenn von außen keine sichtbaren Reaktionen zu erkennen sind. Durch die Stimulation der verschiedenen Sinnesbereiche soll eine Verbesserung der Wahrnehmung des eigenen Körpers von Betroffenen sowie Wohlbefinden hervorgerufen werden. Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig, daher beschränkt sich die nachfolgende Arbeit auf Stimulationen, die auf Berührungen beruhen und sich auf den somatischen Wahrnehmungsbereich beziehen. Diese eignen sich gut, um PatientInnen mit apallischem Syndrom einen Bezug zu ihrem eigenen Körper zu ermöglichen und ihre Wahrnehmung zu unterstützen.