Auf Intensivstationen werden kritisch kranke PatientInnen mit den unterschiedlichsten Erkrankungen behandelt. Diese Arbeit beschäftigt sich speziell mit Sepsis, SIRS und kardiovaskulären Erkrankungen dieser PatientInnen. Da sich anhand der klassischen Laborparameter keine eindeutigen Diagnosen und keine Vorhersage bezüglich des Überlebens und Sterbens der kritisch kranken PatientInnen stellen lassen, wird an Biomarkern geforscht, die sich hierfür eignen könnten. MicroRNAs sind kurze, nicht-codierende RNAs, die eine wesentliche Rolle bei der Regulation der Genexpression spielen. Sie haben eine Länge von 20-25 Nukleotiden und bilden mit Argonautenproteinen den RNA Induced Silencing Complex (RISC), der in weiterer Folge entweder die messengerRNA (mRNA) abbaut oder deren Translation blockiert. Das Ziel dieser Studie ist es, herauszufinden, ob sich die fünf miRNAs miR-15a, miR-146a, miR-150, miR-223 und miR-16 zur Bestimmung von kritisch kranken PatientInnen mit erhöhtem Sterberisiko verwenden lassen und welches Expressionsmuster diese fünf bei den PatientInnen aufweisen. Hierfür wurden Plasmaproben von 20 überlebenden mit denen von 20 verstorbenen IntensivpatientInnen untersucht und verglichen. Es stellte sich hierbei heraus, dass miR-16 eine geeignete miRNA wäre, um als Risikoprädiktor für kritisch kranke PatientInnen eingesetzt werden zu können. Allerdings sind weitere Studien nötig, um dieses Ergebnis zu bestätigen.
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