Stimme- Stimmung. Stimmliche Veränderungen bei der Diagnose Depression.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob es bei einer Depression zu einer Veränderung der stimmlichen Merkmale wie Intonationslautstärke, mittlere Sprechstimmlage, Sprechmelodie, Sprechrhythmus, Sprechtempo und Sprechpausen kommt. Des Weiteren, behandelt sie die Frage, wie häufig solche Veränderungen auftreten und in welchem Maße man sie zur Diagnostik, zur Verlaufskontrolle und zur Einschätzung des Schweregrads heranziehen kann. Dies ist für die Logopädie von Bedeutung, da depressive Patienten oder Patientinnen eventuell in die logopädische Therapie kommen könnten, bevor bei ihnen eine Depression erkannt wird. Es werden einige Studien angeführt, welche die stimmlichen Abweichungen von gesunden Personen aufzeigen. Der Hintergrund dieser Studien ist es, dass die Autoren, Autorinnen die Möglichkeiten eines objektiven Messverfahrens zur Beurteilung und Diagnostik von Depressionen aufzeigen wollen(vgl. Mundt et al., 2007, 2012; Stassen, 1995; Landau, 2008). Die Resultate zeigen, dass depressive Patienten und Patientinnen leiser, und monotoner sprechen, die Sprechstimmlage absinkt, sie mehrere und länger Sprechpausen machen und sich das Sprechtempo verlangsamt(vgl. Stassen, 1995).