Die öffentliche Verwaltung ist grundsätzlich durch ihre hierarchisch starren Strukturen, geordneten Kompetenzen, die zentrale Steuerung und die gesetzliche Bindung charakterisiert. Als Teil der öffentlichen Verwaltung sind dies auch die österreichischen Sozialversicherungsträger.
In Hinblick auf die Weiterentwicklung einer Organisation werden Führungskräfte dazu angehalten u.a. durch ihren persönlichen Führungsstil die Führungskultur zu prägen. Dem gegenüber stehen jedoch Organisationsphilosophien und Führungsleitbilder, die eine schriftliche Erklärung über das Selbstverständnis, über Werte und Grundprinzipien einer Organisation in Bezug auf das Führungsverhalten sehr detailliert darstellen.
Ziel dieser Arbeit ist es anhand der Literatur und Expert_inneninterviews zu untersuchen, ob die öffentliche Verwaltung, anhand des Beispiels der Wiener Gebietskrankenkasse, ihren Führungskräften die Chance zur Entfaltung, Entwicklung und zum Praktizieren ihres eigenen, sich angeeigneten, Führungsstils gibt oder aufgrund der gesetzlichen und internen Vorgaben die Art der Führung vorgibt. Inwieweit die eigene Persönlichkeit und Individualität in der Ausübung der Führungstätigkeit gewünscht oder nicht gewünscht ist, soll eine nähere Betrachtung klären.
Expert_inneninterviews mit Führungskräften, die in der Organisation ihrer Tätigkeit nachgehen, sollen die empirischen Daten zu vorliegender Arbeit liefern.