Die gegenständliche Arbeit befasst sich mit der Thematik der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 und der daraus resultierenden Eröffnung eines Flüchtlingsheims in der Ziedlergasse 21, im 23. Wiener Gemeindebezirk im darauffolgenden Jahr. In der vorliegenden Arbeit wurden vorab die Hintergründe, welche zur Flüchtlingskrise 2015 geführt haben und die von den Flüchtlingen genutzten Fluchtrouten anhand der Literatur erhoben. Ebenso wurden die Kriterien für eine Aufnahme dieser geflüchteten Menschen in Österreich, wie das Asylverfahren und die Thematik der Grundversorgung, festgehalten. Diese Informationen dienen der Kontextualisierung der Forschungsarbeit.
Nachfolgend wurden die Planung, Etablierung und der Betrieb des Flüchtlingsheims in Wien 23 sowie die Reaktionen der Bezirksbewohnerinnen und -bewohner, abgebildet.
Die dafür notwendigen Informationen wurden durch eine empirische Erhebung gewonnen. Die Durchführung der Erhebungen erfolgte einerseits durch die Führung von Interviews und andererseits durch eine Onlineumfrage. Die Ergebnisse erlaubten eine vielfältige Darstellung der Geschehnisse im Zusammenhang mit dem Flüchtlingsheim aus den verschiedenen Blickwinkeln. Das wiederum ermöglichte sowohl eine umfassende Abbildung der involvierten Organisationen, der Beteiligungen auf politischer Ebene, als auch Schilderungen zum Standort und der Betreuung der Flüchtlinge die dort untergebracht sind sowie der Meinungen und Ansichten der Bürgerinnen bzw. Bürger des 23. Bezirks zu der angegebenen Thematik. Dabei kristallisierte sich heraus, dass der Anteil der Bürgerinnen und Bürger, die sich gegen die Etablierung des Flüchtlingsheims ausgesprochen haben höher war als der Teil der Bürgerinnen und Bürger, die sich dafür ausgesprochen haben. Deutlich wurde, dass ein wichtiger Grund hierfür die Sicherheitsbedenken der Bezirksbevölkerung war. Diese Bedenken hätten durch eine frühere Weitergabe von Informationen über das Vorhaben des Flüchtlingsheims an die Bevölkerung, eingedämmt werden können.