Abstract
Hintergrund: Demenz ist eine Erkrankung, die mit dem Verlust von kognitiver, emotionaler und sozialer Fähigkeit einhergeht und bis heute noch nicht heilbar ist. Aufgrund dieser Defizite ist eine Betreuung der Demenzerkrankten erforderlich, welche vermehrt durch pflegende Angehörige im häuslichen Setting vollzogen wird. Durch die körperliche sowie psychische Dauerbelastung steigt das Risiko, dass pflegende Angehörige selbst erkranken.
Ziel der Untersuchung: Das Ziel dieser Arbeit ist es die Belastungen für pflegende Angehörigen von Menschen mit Demenz im häuslichen Setting aufzuzeigen. Unter Belastungen werden die psychische, emotionale und körperliche Pflegebelastung verstanden.
Methodik: Diese Arbeit basiert auf einer systematisch durchgeführten Literaturrecherche, welche in den Datenbanken Medline via PubMed, CINAHL und Academic Search Elite durchgeführt wurde. Für die Beantwortung der Forschungsfrage wurden sechs Studien herangezogen, welche im Zeitraum von 2007 bis 2017 publiziert wurden.
Ergebnisse: Die Studienlage zeigte, dass die generelle Belastung sowie Pflegebelastung für pflegende Angehörige ansteigt. Des Weiteren wird auch eine erhöhte Belastung des psychischen Wohlbefindens, der emotionalen Rollenfunktion und der körperlichen Funktionsfähigkeit aufgezeigt.
Schlussfolgerungen mit Implikation für die Praxis: Die Sensibilisierung der pflegenden Angehörigen bezüglich körperlicher, psychischer und emotionaler Belastungen, die bei der Betreuung und Pflege eines Demenzerkrankten aufkommen können, ist von äußerster Relevanz. Zur Vermeidung einer totalen Überlastung ist es von Vorteil, sich präventiv Informationen über Unterstützungs- und Entlastungsangebote einzuholen.