Diese Arbeit mit dem Titel „Bieterkriterien-Wie weit kommt es durch Bieterkriterien zu einer Einschränkung bei der Bieterauswahl bei Tiefbauprojekten?“ beschäftigt sich mit der Vergabe von Tiefbauprojekten. Es soll gezeigt werden wie schwierig v.a. kleine und mittelgroße Unternehmen den Zuschlag in einem größeren öffentlichen Vergabeverfahren erhalten. Obwohl das Bestbieterprinzip im Vergabewesen seit Beginn des Jahres 2016 in Österreich gilt, ist meist der Angebotspreis immer noch ausschlaggebend.
Mit der Beantwortung der Fragestellung „Wie weit kann ich mein Angebot optimieren, damit ich in der Vergabe von Tiefbauprojekten meine Bewertungspunkte erhöhe?“, soll gezeigt werden wie man bei der Bestbietervergabe, das Maximum an Bewertungspunkten erzielt, um sich im Vergabewettkampf durchzusetzen. Des Weiteren sollen Verbesserungsvorschläge für Zuschlagskriterien erbracht werden, um das Vergabeverfahren noch gerechter zu gestalten.
Für ein faires Vergabeverfahren sind die rechtlichen Rahmenbedingungen und neusten Vergaberichtlinien sowie Vergabegesetze zur Bekämpfung aller Rechtswidrigkeiten von großer Bedeutung.
Dementsprechend wird auch ein Einblick in die rechtliche Organisation des Vergabeschutzes gegeben, angefangen von der europäischen Ebene bis hin zur Gemeindeebene.
Zum Verständnis werden die diversen Begriffe des Vergabewesens sowie Vergabesysteme vereinfacht anhand von Praxisbeispielen erklärt.
Zum Schluss werden drei Referenzprojekte aus dem Tiefbaubereich analysiert und nach ihren Zuschlagskriterien miteinander verglichen. Die dazugehörigen Angebotsergebnisse zeigen wie eng der Wettkampf ist, um den Zuschlag zu erhalten. Das Resultat weist zwar auf, dass die Bieterkriterien meistens eingehalten werden, aber gesetzliche Änderungen erforderlich sind. Das bedeutet, dass die Kriterienkataloge der Auftraggeber erweitert und verschärft werden müssen, um einen fairen Vergabewettkampf zu ermöglichen.