Diese Arbeit beschäftigt sich mit fünf Modellen der Sozialen Arbeit, welche in den letzten Jahren in Kindergärten implementiert werden/wurden. Diese Modelle sollen zu einer Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Kindergärten und der Kinder- und Jugendhilfe dienen. Das Hauptziel dieser verstärkten Zusammenarbeit ist, eine Präventionsmaßnahme zum Schutz der Entwicklung der Kinder frühzeitig und niederschwellig anzubieten.
Vorab befasst sich die Arbeit im Theorieteil mit Vorüberlegungen zur Sinnhaftigkeit der Sozialen Arbeit im Kindergarten. Zu Beginn wird der Prozess, der zur Individualisierung von familiären Systemen beigetragen hat, dargestellt. Aufgrund der zunehmenden Individualisierung von Familienstrukturen erhält der Staat immerzu mehr an Wichtigkeit den Fokus auf den Schutz der Entwicklung von Kindern in der frühen Kindheit zu legen. Der Kindergarten bietet sich daher als ein geeigneter Ort an, an dem soziale und familiäre Probleme frühzeitig außerhalb der Familie und in allen sozialen Schichten erkannt werden könnten. Welche Probleme in Familien auftreten und die Entwicklung des Kindes beeinflussen können, werden in einem weiteren Abschnitt beschrieben.
Mit solch einem Modell wäre es dem Staat möglich bei Notwendigkeit frühzeitig, präventiv und niederschwellig in Form von Sozialer Arbeit im Kindergarten Familien zu helfen. Wie solch eine Zusammenarbeit zwischen Kindergärten und der Kinder- und Jugendhilfe aussehen könnte, wird im zweiten Teil der Arbeit an Hand der bereits erwähnten Modelle der Sozialen Arbeit vorgestellt. Diese werden anschließend anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse miteinander verglichen.
Die zentralen Ergebnisse der qualitativen Inhaltsanalyse ergaben, dass die Soziale Arbeit im Kindergarten präventiv und frühzeitig drohenden Kindeswohlgefährdungen entgegenwirken kann. Dies wird durch den niederschwelligen Zugang für Familien zum Unterstützungsangebot der Sozialen Arbeit ermöglicht. Die enge Zusammenarbeit von Sozialarbeitern*innen mit dem pädagogischen Fachpersonal bietet somit der Sozialen Arbeit einen früheren Zugang zu belasteten Familien. Ebenso erhalten Kindergartenpädagogen*innen aufgrund der Implementierung der Sozialen Arbeit im Kindergarten eine Entlastung in ihrer pädagogischen Arbeit.
Die Träger der Modelle konnten bereits eine Akzeptanz bei den Pädagogen*innen und Eltern feststellen. Aus den Rückmeldungen an den/die Sozialarbeiter*innen von den Kindergartenpädagogen*innen, den Eltern und anderen Kooperationspartnern konnte entnommen werden, dass sie das Modell der Sozialen Arbeit im Kindergarten als sehr hilfreich und entlastend empfinden.