Autonomes Fahren liegt heutzutage stark im Trend. Autonome schienengebundene Fahrzeuge auf offener Strecke wird dabei auch thematisieret und soll die Vorteile des Betriebs vollautomatisierter U-Bahnen nutzen. Sicherheitsprobleme sind dabei immer noch die größte Herausforderung für die offizielle Freigabe dieser Art des Fahrens. Diese Masterarbeit ist eines der Bestrebungen, einen Lösungsansatz für noch nicht identifizierte Sicherheitsprobleme zu finden. Beim autonomen Fahren im Eisenbahnbereich mit sogenannten People movers, hier als „Autonomous Trams“ bezeichnet, liegt eine der größten Herausforderungen im Kreuzungsbereich zwischen Straße und Schiene. Gefährliche Situationen bilden dabei neue Arten von Gefährdungen. Diese Situationsgefährdungen ergeben sich aus der Interaktion zwischen der Autonomous Tram und anderen Objekten (z. B. Verkehrsteilnehmern) unter verschiedenen Bedingungen zu einem bestimmten Zeitpunkt, wodurch die Situation auf Kreuzungsebene kritisch wird. Daher können diese kritischen Situationen zu einem unerwünschten Ereignis führen. Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung von kritischen Situationen auf Kreuzungsebene, um damit potentielle Gefährdungen auf Situationsebene identifizieren und ihre Risiken bestimmen zu können. Darauf basierend wurden geeignete Sicherheitsmaßnahmen festgelegt, mit denen die Gefährdungen beseitigt bzw. kontrolliert werden können. Basis dafür war die Untersuchung traditioneller Analysemethoden. Das Ergebnis dieser Untersuchung zeigte, dass die traditionellen Methoden dafür nicht geeignet sind. Daher wurde eine neue Methode, welche vom Vienna Institute of Safety and Systems Engineering (VISSE) entwickelt wurde, in dieser Arbeit weiterentwickelt. Diese Analysemethode wird als „Railway Critical Situation Hazard Analysis (RCSHA)“ bezeichnet. Mit der RCSHA werden kritische Situationen identifiziert und mit einer neu entwickelten Risiko-Matrix die damit verbundenen Risiken eingeschätzt. Die Basis für die Risiko-Einschätzung liefert dabei das GAMAB-Prinzip. Basierend darauf können die Risiken auf ein akzeptables Level, im Sinne der inhärenten Systemsicherheit, reduziert werden. Die Ergebnisse dieser Masterarbeit sollen als wichtige Referenz für Unternehmen und Forschungseinrichtungen dienen.
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